vrijdag 19 maart 2010

Reisebericht 27 – von Bolivien nach Buenos Aires.

Wir Fahren von Yavi auf der Ruta 9 bis nach Pumamarca. Nach längerer Suche finden wir einen Campingplatz, wo wir unseren Camper sicher abstellen können. Wir unternehmen den in allen Reiseführern angepriesenen Rundgang um den siebenfarbigen Berg "Cerro de los Siete Colores". Landschaft einfach überwältigend. Ein absolutes „must“ für jeden, der Pumamarca besucht. Auf einem Basar kauft sich Dieter fúr 9 Euro einen Alpaca Pullover gegen die Abendkühle. Am Abend besuchen wir ein gutes Restaurant, wo wir preiswert essen können.

Unterwegs nach Pumamarca.

Pumamarca.



Spaziergang bei Pumamarca.


Landschaft bei Pumamarca.

Tags darauf erreichen wir Salta, eine Stadt mit viel alt spanischem Flair. Da Montags die Museen geschlossen sind, müssen wir übernachten, um die Inka-Schätze im Museum (MAAM) zu sehen. In Salta sind die 1999 bei Ausgrabungen auf dem Vulkan Llullaillaco (6739 m) gefundenen Grabbeigaben sowie eine Mumie der 15 jährigen Doncella ausgestellt.


Salta: Stadtansichten.

Unser Versuch in Salta, den Gastank nachzufüllen scheitert. Zwei Gasfirmen haben kein Gas. Da wir anschliessend nicht sicher sind, ob wir im Stadtzentrum parken können, bleibt Anton im Camper, während Dieter das Museum besucht, das erst um 11,00 Uhr öffnet. Anschliessend Weiterfahrt bis an den Ortsrand von Tucuman, wo wir einen schönen leeren ACA-Campingplatz finden. Hier können wir eine Flasche Champagner öffnen und auf Dieters 70 ten Geburtstag anstossen. Die von Anton gegrillten Hühnerschenkel schmecken vorzüglich. Zwei Campingplatzhunde warten geduldig, bis wir ihnen die Reste vom Feste überlassen.


Wir feiern Dieter's 70 Geburtstag auf dem ACA - Campingplatz bei Tucuman.

Da unser Zeitrahmen langsam eng wird, werden heute Kilometer „gemacht“. Wir fahren, teilweise bei heftigem Regen, 470 km bis nach Capilla del Monte, nördlich von Cordoba, wo wir einen sehr schönen Campingplatz finden. Danach Weiterfahrt durch die reizvolle Hügel – und Seenlandschaft westlich von Cordoba mit vielen wohlhabenden Ortschaften. Es scheint so, als ob hier viele wohlhabende Argentinier im guten Klima ihren Ruhestand geniessen. Wir fahren den Camingplatz „La Florida“ in Villa General Belgrano an, der von Bettina und Ralf, einem deutschen Ehepaar, geführt wird. Sehr schöner Swimmingpool, nette, freundliche Atmosphäre, alles ist sauber und funktioniert. In Villa General Belgrano waren viele Überlebende der Besatzung des im zweiten Weltkieg vor Montevideo gesunkenen deutschen Schlachtschiffs „Graf Spee“ hängen geblieben, die es vorzogen, in Argentinien zu bleiben, anstatt nach Deutschland zurück zu kehren. Noch heute wird im Ort ein Oktoberfest gefeiert.


On the road: Fahrt nach Süden in Richtung Cordoba.


 
Landschaft nahe der Ortschaft Villa General Belgrano.



Swimmingpool auf dem Campingplatz "La Florida".


Weiterfahrt in Richtung Buenos Aires auf der Routa 8 bis nach Pergamino. Wir finden einen gross ausgeschilderten Camigplatz abseits der Hauptstrasse, der offenbar nicht mehr bewirtschaftet wird und daher keinerlei Service bietet. Immerhin können wir dort sicher und ruhig Übernachten.


So schön kann Liebe sein.


Am folgenden Tag erreichen wir Buenos Aires und werden im alten Hafen angenehm überrascht: Anlässlich der 200 Jahrfeier der argentinischen Unabhängigkeit haben viele grosse Segelschiffe südamerikanischer Staaten festgemacht, die besichtigt werden können. Abends spielen Musikkapellen auf den Decks der festlich erleuchteten Schiffen auf und es herrscht überall eine fröhliche, ausgelassene Stimmung mit vielen tanzenden Menschen. Wir übernachten direkt am Hafen auf einem bewachten Parkplatz. Am folgenden Morgen zeigt Anton Dieter die Stadt: Dazu benutzen wir den kürzlich eingerichteten „hopp on – hopp off“ Service der Stadtrundfahrt Busse. Man kann alle Sehenswürdigkeiten bequem mit einem Rundfahrticket erreichen und überall dort aussteigen und verweilen, wo es einem gefällt.


Stadtansichten Buenos Aires.


Patagonischen Wind gibt's auch auf der Avenue Florida in Buenos Aires.



Buenos Aires: Parade südamerikanischer Segelschulschiffe anlässlich der 200 Jahrfeier der argentinischen Unabhängigkeit.



Buenos Aires: Stadtviertel La Boca, el Caminito.


In Buenos Aires gibt es große Bäume mit diesen Blüten.


Anschliessend fahren wir einen Campingplatz ausserhalb von Buenos Aires an, um uns auf den Rückflug nach zu Hause vorzubereiten.


dinsdag 9 maart 2010

Reisebericht 26 – Bolivien.

Die bolivianische Grenze erreichen wir am nächsten Tag und die Zollabfertigung ist für uns problemlos. Geldwechsel und Stadtbummel in Villazon. Typisch bolivianisches Milieu, der Wechsel der Atmosphäre nach dem Überschreiten der Grenzflussbrücke ist beeindruckend.


Bolivianische Schönheiten.

Die Touristenauskunft erklärt uns, das es in der Stadt keinen Campingplatz gibt und der nächstgelegene Campingplatz im „nahegelegenen“ Tupiza mit dem Bus leicht in vier Stunden erreichbar ist. Wir beschliessen, einige Kilometer auf der unbefestigten Ruta 1 nach Norden weiter zu fahren, und abseits der Strasse ausser Sichtweite von Ortschaften zu übernachten. Unser erster Versuch, einen sicheren Übernachtungsplatz zu finden, wird verworfen, da die Zufahrt durch ein ausgetrocknetes Flussbett führt und schwarze Wolken am Himmel stehen. Wir steuern etwas weiter einen abgeschiedenen Platz auf einem Hügel an. Als Anton die ausgefahrene Fahrspur verlässt, versinkt unser Camper sofort im weichen Untergrund. Ein Versuch, mit Allradantrieb rückwärts die Fahrspur zu erreichen, muss sofort abgebrochen werden, da sich alle vier Räder in den Untergrund eingraben. Nach dem Freigraben und Unterfüttern der Räder mit Steinen gelingt es uns, die offenbar befestigte Fahrspur wieder zu erreichen und einen schönen Platz zum Übernachten zu finden. Die Abendsonne mit Blick auf eine grandiose, menschenleere, weite Landschaft können wir in unseren Campingstühlen geniessen. Nachts erleben wir ein Gewitter mit starkem Regen.
Am nächsten Morgen stellen wir fest, das alle am Vortag noch ausgetrockneten Flussbetten wieder reichlich Wasser führen. Als wir auf der Ruta 1 nach Villazon zurückfahren, fällt uns auf, das es keinerlei Gegenverkehr auf der Ruta 1 gibt. Bald wird uns die Ursache klar: Die Behelfsbrücke an einer Umleitung der Strasse ist durch den Starkregen der vergangenen Nacht fortgespült worden. Die bolivianischen Strassenbaubehörden sind mit schwerem Gerät bereits dabei, den Schaden zu beheben und die Strasse wieder befahrbar zu machen. Nach etwa 40 Minuten können wir weiterfahren. Beim zügigen Durchfahren einer Furt berühren wir mit dem linken Vorderrad ein unter Wasser befindliches Hinderniss. Durch durch den harten Schlag fällt unser gesamtes Geschirr aus den geschlossenen (!) Oberschränken heraus. Zum Glück bleibt unsere Vorderachse unbeschädigt. Wieder einmal Glück gehabt!


Wir stecken fest! Unsere Strasse für den Rückweg ist fortgespült! Anstellen zum Grenzübertritt nach Argentinien. Die argentinischen Zöllner akzeptieren nur gewaschene Autos.



 In Villazon versuchen wir, uns unbewusst in eine Lücke der Autoschlange zum Überschreiten der Grenze einzureihen. Wir werden von den Einheimischen bestimmt aber höflich darauf hingewiesen, das wir uns nicht in die Schlange hineinmogeln, sondern uns hinten anstellen sollen. Als wir uns nach einer weiteren „Ehrenrunde“ durch den Ort endlich hinten richtig anstellen, hören wir, dass nur saubere, d.h. gewaschene Autos die Grenze überschreiten dürfen. Das war der Grund für die „freigehaltene“ Parklücke, die zu einem Auto gehörte, das auf dem Waschplatz gereinigt wurde. Wir reservieren uns den Platz in der Schlange und lassen unseren Camper auf einem Waschplatz gründlich säubern. Als wir uns endlich wieder in die Schlange eingereiht haben, stellen wir fest, das nur etwa vier bis fünf Autos pro Stunde auf der argentinischen Seite der Grenze abgefertigt werden. Für uns bedeutet das eine Wartezeit von insgesamt 10 Stunden.


Wahlkampf auf Bolivianisch!

 Gegen 20.30 Uhr passieren wir endlich ohne Probleme die Grenze. Anton gelingt es, eine Aufenthaltsgenehmigung für den Camper von 8 Monaten für Argentinien zu erhalten. Das Ziel unseres Abstechers nach Bolivien ist damit erreicht. Zum Übernachten fahren wir in der Dunkelheit wieder unseren bekannten Campingplatz in Yavi an.

maandag 8 maart 2010

Reisebericht 25 – von San Pedro de Atacama nach Bolivien.

Rückfahrt nach Argentinien über den „Paso del Jama“ nach Argentinien. Die chilenische Zollabfertigung erfolgt bereits in San Pedro de Atacama, 165 km von der Grenze entfernt. Diesmal schnell und völlig unproblematisch. Nach unserem Höhenmesser erreicht die gut ausgebaute Passstrasse eine Höhe von immerhin 4822m. Landschaftlich sehr schön, wir können mehrere Guanacos und Lamas fotografieren.



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auf dem höchsten Punkt der Passstrasse zeigt unser Höhenmesser 4822 m.
 
Die stolzen Lamas hatten kein Problem, sich von uns fotografieren zu lassen.

Nach 100 km machen wir im „Salar de Tara“ einen Abstecher zu den „Pacana Monks“ (steil aufragende Felsformationen), die wir bei gutem Licht fotografieren können.


Dieser Mönch lässt unseren Camper klein aussehen.


Der Stein war für uns zu gross, um ihn als Souvenier mitzunehmen.


Úbersicht der „Pacana Monks“.

Weiterfahrt zur argentinischen Grenze, die wir nach 30 Minuten ohne Probleme passiert haben. Leider wird die „Aufenthaltsgenehmigung“ für Antons Camper nur für 3 Monate erteilt, was nicht ausreicht, das Auto bis September in Buenos Aires abzustellen. Zu unserer Überraschung stellen wir fest, das die in älteren Reiseführern als Schotterstrasse ausgewiesenen 170 km hinter der argentinischen Grenze inzwischen durchgehend asphaltiert und gut befahrbar sind. Wir fahren über den Salssee „Salinas Grandes“ bis zu unserem Übernachtungsplatz in Susques.


Argentinische Ziegenhirtin.


Argentinische Winterlandschaft auf dem Salzsee „Salinas Grandes“.

Der erste regnerische, kühle Morgen unserer Reise wird genutzt, um Pláne fúr die uns noch verbleibende Zeit bis zum Rúckflug zu machen. Wir beschliessen, über den Salssee „Salinas Grandes“ bis nach dem Dorf Purmamarca (bekannt als Postkartenmotiv!) weiter zu fahren und dann auf der Ruta 9 nach Norden in Richtung bolivianische Grenze weiter zu fahren. Diese Route wird in unseren Reiseführern als lohnend beschrieben. Da das Wetter regnerisch bleibt, fotografieren wir zunächst nur Lamas und Kakteen. Unterwegs an einer Tankstelle können wir telefonieren und erfahren mit Erleichterung, das Dieters Frau Ute inzwischen in Deutschland aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. Die Fahrt auf der Routa 9 bis zum Grenzort La Quiaca ist landschaftlich sehr reizvoll und touristisch (noch) nicht überlaufen.



Wir übernachten auf Empfehlung des Tourist Office in Humahuaca an dem Campingplatz in Yavi direkt vor dem Eingangstor. Dieser Campimgplatsz ist fúr Autos und Motorräder nicht zugänglich, da er nur über ein schmales Eingangstor mit anschliessenden Treppenstufen zu erreichen ist.


Kein Zutritt für uns auf den Campingplatz in Yavi.

donderdag 4 maart 2010

Reisebericht 24 – San Pedro de Atacama.

In San Pedro de Atacama wird unser Campervan erst beim dritten Versuch auf einem Campingplatz akzeptiert! (Erster Versuch: Eingangstor zu niedrig für unseren Camper, zweiter Versuch: Campingplatz voll, nicht genügend Wasser für weitere zusätzliche Gäste vorhanden!)

Ruhetag: Anton versucht, seinen Reisebericht 21 in das Internet zu stellen. Dieter inspiziert downtown San Pedro de Atacama: Altstadt mit spanischer Kirche aus dem 17. Jahrhundert liebevoll restauriert, die einstöckigen Gebäude laden zum Schoppen und Flanieren ein. Überall freundliche, nette und hilfsbereite Menschen, die versuchen, auf spanisch mit einem ins Gespräch zu kommen. Nachdem es Anton trotz Schwierigkeiten gelungen ist, seinen Reisebericht ins Internet zu stellen und Dieter schlechte Nachrichten aus der Heimat verdauen musste (seine Frau Ute wurde wegen akuter Kreislaufprobleme ins Krankenhaus zur ärztlichen Überwachung eingeliefert), gingen wir abends in ein gutes Restaurant essen. Mit mehreren offenen Feuerstellen konnte hier im Garten die doch beträchtliche nächtliche Abkühlung in Grenzen gehalten werden.


Eindrücke von San Pedro de Atacama.

Am folgenden Tag ist wieder Sightseeing angesagt: Wir fahren in Richtung Süden zur Laguna Chaxa zu den Flamingos: In der Mittagshitze können wir mehrere Flamingos aus nächster Nähe fotografieren, die offenbar keinerlei Scheu mehr vor Menschen haben.



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Flusstal bei der OrtschaftToconao.
 
Unterwegs zur Laguna Chaxa.


Laguna Chaxa.


Flamingos in der Mittagssonne.




Anschliessend geht es weiter in Richtung Sico – Pass bis auf etwa 4300 m Höhe, wo wir einen Abstecher zu den landschaftlich sehr schönen Bergseen Miscanti und Miniques machen. Gutes Fotowetter bei später Nachmittagssonne. Wir sehen dort viele Vicunas (Lamas) und einige Flamingos. Da unsere Tankstandsanzeige gefährlich nah am roten Bereich steht, füllen wir vorsichsthalber 20 Liter Diesel aus Antons Reservekanistern nach. Rückfahrt bei schöner Abendsonne nach San Pedro de Atacama.
 
Unterwegs nach den Bergseen Miscanti und Miniques.

Bergsee Miscanti (zum Vergrössern einfach auf das Bild klicken).

Bergsee Miniques.

Abstieg von den Bergseen.

Als wir tags darauf in San Pedro de Atacama tanken wollen, stellen wir fest, dass die einzige Tankstelle am Ort und im Umkreis von 100 km geschlossen ist, weil die Zapfsäulen komplett erneuert werden. Um mobil zu bleiben, müssen die restlichen 20 Liter Diesel in den Tank gefüllt werden. Als Tagesziel werden deshalb die „Thermas de Puritama“ ausgewählt, die nur 33 km entfernt sind und somit in Reichweite unseres Dieselvorrats liegen. Diese Thermen sind sehr schön in einem Felstal gelegen und man kann bei einer Wassertemperatur von 33 Grad Celsius herrlich baden. Sehr gemütliche, fast familiäre Atmosphäre. Laut Reiseprospekt enthält das Wasser Mineralien, die gegen rheumatische Erkrankungen wirksam sein sollen. Als wir abends tanken wollen, sind die Reparaturarbeiten an der Tankstelle immer noch nicht beendet, man versichert uns aber, das die Tankstelle rund um die Uhr geöffnet ist. Bei einem spätabendlichen Spaziergang durch den Ort stellen wir fest, das die Tankstelle in Betrieb ist und wir können gegen 22.30 Uhr unsere Dieselvorräte wieder auffüllen.

Thermas de Puritama.

San Pedro de Atacama in der Abendsonne.