Bolivianische Schönheiten.
Die Touristenauskunft erklärt uns, das es in der Stadt keinen Campingplatz gibt und der nächstgelegene Campingplatz im „nahegelegenen“ Tupiza mit dem Bus leicht in vier Stunden erreichbar ist. Wir beschliessen, einige Kilometer auf der unbefestigten Ruta 1 nach Norden weiter zu fahren, und abseits der Strasse ausser Sichtweite von Ortschaften zu übernachten. Unser erster Versuch, einen sicheren Übernachtungsplatz zu finden, wird verworfen, da die Zufahrt durch ein ausgetrocknetes Flussbett führt und schwarze Wolken am Himmel stehen. Wir steuern etwas weiter einen abgeschiedenen Platz auf einem Hügel an. Als Anton die ausgefahrene Fahrspur verlässt, versinkt unser Camper sofort im weichen Untergrund. Ein Versuch, mit Allradantrieb rückwärts die Fahrspur zu erreichen, muss sofort abgebrochen werden, da sich alle vier Räder in den Untergrund eingraben. Nach dem Freigraben und Unterfüttern der Räder mit Steinen gelingt es uns, die offenbar befestigte Fahrspur wieder zu erreichen und einen schönen Platz zum Übernachten zu finden. Die Abendsonne mit Blick auf eine grandiose, menschenleere, weite Landschaft können wir in unseren Campingstühlen geniessen. Nachts erleben wir ein Gewitter mit starkem Regen.
Am nächsten Morgen stellen wir fest, das alle am Vortag noch ausgetrockneten Flussbetten wieder reichlich Wasser führen. Als wir auf der Ruta 1 nach Villazon zurückfahren, fällt uns auf, das es keinerlei Gegenverkehr auf der Ruta 1 gibt. Bald wird uns die Ursache klar: Die Behelfsbrücke an einer Umleitung der Strasse ist durch den Starkregen der vergangenen Nacht fortgespült worden. Die bolivianischen Strassenbaubehörden sind mit schwerem Gerät bereits dabei, den Schaden zu beheben und die Strasse wieder befahrbar zu machen. Nach etwa 40 Minuten können wir weiterfahren. Beim zügigen Durchfahren einer Furt berühren wir mit dem linken Vorderrad ein unter Wasser befindliches Hinderniss. Durch durch den harten Schlag fällt unser gesamtes Geschirr aus den geschlossenen (!) Oberschränken heraus. Zum Glück bleibt unsere Vorderachse unbeschädigt. Wieder einmal Glück gehabt!
Wir stecken fest! Unsere Strasse für den Rückweg ist fortgespült! Anstellen zum Grenzübertritt nach Argentinien. Die argentinischen Zöllner akzeptieren nur gewaschene Autos.
In Villazon versuchen wir, uns unbewusst in eine Lücke der Autoschlange zum Überschreiten der Grenze einzureihen. Wir werden von den Einheimischen bestimmt aber höflich darauf hingewiesen, das wir uns nicht in die Schlange hineinmogeln, sondern uns hinten anstellen sollen. Als wir uns nach einer weiteren „Ehrenrunde“ durch den Ort endlich hinten richtig anstellen, hören wir, dass nur saubere, d.h. gewaschene Autos die Grenze überschreiten dürfen. Das war der Grund für die „freigehaltene“ Parklücke, die zu einem Auto gehörte, das auf dem Waschplatz gereinigt wurde. Wir reservieren uns den Platz in der Schlange und lassen unseren Camper auf einem Waschplatz gründlich säubern. Als wir uns endlich wieder in die Schlange eingereiht haben, stellen wir fest, das nur etwa vier bis fünf Autos pro Stunde auf der argentinischen Seite der Grenze abgefertigt werden. Für uns bedeutet das eine Wartezeit von insgesamt 10 Stunden.
Wahlkampf auf Bolivianisch!
Gegen 20.30 Uhr passieren wir endlich ohne Probleme die Grenze. Anton gelingt es, eine Aufenthaltsgenehmigung für den Camper von 8 Monaten für Argentinien zu erhalten. Das Ziel unseres Abstechers nach Bolivien ist damit erreicht. Zum Übernachten fahren wir in der Dunkelheit wieder unseren bekannten Campingplatz in Yavi an.
Hoi Anton
BeantwoordenVerwijderenLeuke verslagen hoor wanneer kom jij terug ??
Rianne heeft wel met ria gesproken.
Ps Kan mijn duits weer eens wat ophalen
Groeten Wim