dinsdag 23 februari 2010

Reisebericht 22 - Valparaiso nach Antofagasta

Coast to coast: In Valparaiso erreichten wir die Pazifikküste. Die Umgebung der Stadt macht einen sauberen und sehr wohlhabenden Eindruck. Nach gründlichem Studium der Karten und Reiserouten diverser Anbieter von Pauschalreisen entschliessen wir uns, die Rückreise nach Buenos Aires über San Pedro de Atacama anzutreten. Dazu müssen wir auf der Ruta 5 (Panamericana) an der Pazifikküste ca. 1300 km nach Norden fahren. Auf einem Fischmarkt am Strand in Valparraiso konnten wir neben zahlreichen Möven auch viele Pelikane und Seelöwen beobachten, die auf die in das Meer geworfenen Abfälle warteten. Hier konnten wir uns für etwa 25 Eurocent einen Riesenfisch kaufen, der am Abend auf dem Campingplatz Ralunco nördlich von Valparaiso gegrillt wurde.

Buntes Leben im Fischereihfen bei Valparaiso.


Ist hier noch ein Platz frei für mich?


Stadtbilder von Valparaiso.


Auf der Panamericana.

Die Küstenstrasse nach Norden ist landschaftlich sehr reizvoll. Sie erinnert Dieter an Landschaftsbilder in Californien und auf dem Sinai. Weiterfahrt nach La Serena, einer spanischen Stadtgründung von 1544 mit viel historischer Bausubstanz und spanischem Flair. Nach längerem Herumfragen finden wir endlich einen schlecht ausgeschilderten Campingplatz. Die wie Paradiesvögel gekleideten Herren an der Reception sehen unser deutsches Autokennzeichen und versuchen sofort mit uns eine Konversation auf Deutsch zu beginnen. Leider ist ihr Wortschatz auf folgende drei Worte begrenzt: „Arschloch, Dummkopf, Scheisse“. Damit scheint man sich als deutscher Tourist in Chile gut verständigen zu können!


Strandort nördlich von Valparaiso.


La Serena.

Weiterfahrt auf der Panamericana in Richtung Norden. Die Vegetation wird immer spärlicher und die Landschaft erinnert Dieter an längst vergessen geglaubte Bilder aus Ägypten (Golf of Suez, Sinai). Wir fahren durch bis Caldera. Kurz vor erreichen des Ziels hören wir auf der gut asphaltierten Strasse einen lauten Knall und unser Auto fängt an zu schleudern. Anton behält einen kühlen Kopf und kann unser vollbeladenes Auto trotz Gegenverkehr sicher abfangen und anhalten. Beim Aussteigen stellen wir fest, das sich unser rechter Hinterradreifen (Neu, erst 18000 km gelaufen) komplett in seine Bestandteile aufgelöst hat. Da es schon halbdunkel ist, bleibt nicht viel Zeit für den Reifenwechsel, den wir in ca. 20 Minuten bewerkstelligen. Zum Glück taucht nach der Reparatur wenige Kilometer später eine Tankstelle am Strassenrand auf, wo wir unser Auto „low profile“ parken und übernachten können. Zeit für einen guten Drink!


Der Rest von unserem geplatzten Reifen.

Am nächsten Morgen versuchen wir, in Caldera unser Reifenproblem zu lösen. Nach den Angaben in unseren Reiseführern ist Caldera mit seinem Strand Bahia Inglesa ein beliebter Badeort, der im Sommer von vielen Chilenen besucht wird. Hier versuchen wir, eine Reifen- Reparaturwerkstatt zu finden. Zu unserer Überraschung stellen wir fest, das Caldera den Eindruck einer nordamerikanischen „Ghost Town“ macht. Fast keine Leute auf den Strassen, Tankstelle geschlossen, Reifenwerkstatt Fehlanzeige. Wir vermuten, das keiner der Reiseführerautoren Caldera jemals besucht oder gesehen hat. Nachdem wir unsere Reifen nochmals „optisch“ inspiziert haben, fahren wir 86 km weiter nach Chañaral. Hier können in einer einfachen Werkstatt unsere Reifenprobleme behoben werden. Wir können sogar für wenig Geld unseren defekten Reifen durch einen „neuen“ Gebrauchten ersetzen. Wir fahren weiter an der Küstenstrasse entlang zum Nationalpark „Pan de Azúcar“. Von der in den Reiseführen beschriebenen Tierwelt bekommem wir in der Mittagshitze nichts zu sehen. Trotzdem ist der Abstecher durch den Nationalpark zu empfehlen. Die gut asphaltierte Srasse führt durch beeindruckende Felslandschaften mit vielen Sandstränden, die über Stichstrassen angefahren werden können. Paradise on Earth!


Chilenische Reifenwerkstatt.


Nationalpark „Pan de Azúcar“.


Nationalpark „Pan de Azúcar“ Panorama.

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